Die Unternehmen machten wieder Gewinne, davon müsse auch die Kaufkraft profitieren. De Leeuw kritisierte erneut, dass 2012 die Löhne nicht mehr als 0,3 Prozent steigen dürften, über die inflationsgebundene Lohnerhöhung hinaus. Diese Freiheit solle man den Sektoren lassen, forderte De Leeuw.
Der Belgische Unternehmerverband nannte den Tag "einen historischen Irrtum". Niemand werde dadurch etwas gewinnen, am wenigsten die Beschäftigungslage, hieß es in einer Mitteilung. Der Streik schade dem Image des Landes und bremse den Aufschwung.
Die sozialistische und die liberale Gewerkschaft hatten zu einem landesweiten 24-stündigen Streik aufgerufen. Sie protestieren gegen das Rahmentarifabkommen für die Privatwirtschaft, auf das sich die Sozialpartner am 19. Januar geeinigt hatten. Der öffentliche Personennahverkehr war landesweit stark gestört, auch zahlreiche Warenhäuser blieben geschlossen.
Premierminister Leterme hat am Morgen Vertreter der sozialistischen und der liberalen Gewerkschaft empfangen. Leterme erklärte, die Gewerkschaften hätten das Recht zu streiken. Die Regierung habe ihrerseits aber die Pflicht, die Wirtschaft des Landes voran zu treiben.
belga/fs - Bild: Siska Gremmelprez (belga)