Laut den Zahlen von "Ember" wurden europaweit zwischen Januar und Juni rund 30 Prozent der gesamten produzierten Energie mittels Windkraft und Sonneneinstrahlung gewonnen. Der Anteil des Stroms, der aus fossilen Energieträgern gewonnen wurde, lag bei 27 Prozent.
Wird die Stromgewinnung aus Wasserkraftwerken hinzu gerechnet, kommen erneuerbare Energien sogar auf einen Anteil von etwa 50 Prozent, was ebenfalls einen neuen Rekord darstellt. Inklusive Atomstrom sind die sogenannten kohlenstoffarmen Energiequellen für 73 Prozent der europäischen Energieproduktion verantwortlich.
Auf die gesamte Europäische Union bezogen ist der Anteil fossiler Energieträger damit auf einen so niedrigen Stand wie nie zuvor gefallen - insbesondere durch einen starken Rückgang bei Steinkohle und Gas. Dafür sind vor allem fünf Länder verantwortlich, darunter auch Belgien. Bei uns ist der Konsum fossiler Energien im Vergleich zum Vorjahr um etwa 38 Prozent gesunken.
Diese Veränderungen tragen auch zu einer Verbesserung der Umweltbilanz bei: Der CO2-Ausstoß des Energiesektors lag in den ersten sechs Monaten des Jahres fast ein Drittel niedriger als im gleichen Zeitraum 2022. Das ist eine noch größere Verschiebung als während der Corona-Krise.
Boris Schmidt