Die cdH drängt auf Erfüllung der Vorgaben aus dem Klimaschutz-Protokoll von Kyoto. Partei-Chefin Milquet unterstützt den von der Regierung beschlossenen Atom-Ausstieg, hält die bis 2025 geplante Frist aber für nicht machbar. Sie nannte das vor sieben Jahren verabschiedete Gesetz zur Stillegung der belgischen Nuklear-Kraftwerke "unhaltbar". Milquet begründet ihre Einschätzung mit unzureichenden Alternativen bei der Energie-Versorgung. Zudem warnt sie vor Einbußen für die belgische Wirtschaft. 1999 hatte die Koalition aus Liberalen, Sozialisten und Grünen beschlossen, die landesweit sieben Reaktoren nach einer Laufzeit von 40 Jahren abzuschalten. Im vergangenen Jahr verlängerte die Nachfolge-Regierung die Ausstiegs-Frist um weitere 20 Jahre und ließ neue Erweiterungen der Gesamtlaufzeit offen.
Milquet stellt Atomausstieg erneut in Frage
Die französischsprachigen Christdemokraten cdH sind gestern zu einem Parteitag in Neu-Löwen zusammengekommen. Im Mittelpunkt der Tagung standen die Energie und Umwelt-Politik.