Die Studie erfasst Arbeitszeit im Horeca-Sektor, die von Arbeitskräften mit spezifischen Statuten geleistet worden ist. Zu diesen spezifischen Statuten gehören nicht nur Flexi-Jobber und Studenten, sondern auch Menschen, die nur gelegentlich einspringen, oder zusätzlich geleistete Stunden. Insgesamt haben diese vier Kategorien 2023 demnach zusammen 58 Millionen Arbeitsstunden im Horeca-Sektor erbracht – das entspricht 29 Prozent der geleisteten Gesamtarbeitszeit, also fast einem Drittel. Im Vergleich zu 2017 stellt das eine Steigerung um mehr als zehn Prozent dar.
Den Löwenanteil dieser Stunden haben dabei Studenten-Jobber erbracht mit über 30 Millionen Stunden. Ihr Beitrag hat sich im Vergleich zu 2017 verdoppelt. Der Beitrag der Flexi-Jobber ist allerdings noch stärker gewachsen: Er hat sich im gleichen Zeitraum vervierfacht, von fünf Millionen Stunden 2017 auf 20 Millionen Stunden im letzten Jahr.
Verantwortliche des Horeca-Sektors kritisieren diese Entwicklung: Diese Jobs seien zwar günstiger, aber dafür gebe es keine Sicherheit, so der Tenor – weder für die Arbeitnehmer noch für die Arbeitgeber. Sie fordern deswegen den Staat auf, etwas gegen den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften zu tun und gegen die ihrer Meinung nach zu hohen Abgaben auf Arbeit.
Boris Schmidt