Laut den Vereinten Nationen ist weltweit betrachtet jedes dritte Opfer von Menschenhändlern ein Kind. In Teilen von Afrika, Lateinamerika und der Karibik seien sogar bis zu 60 Prozent der Opfer minderjährig.
Diese Kinder erlebten Furchtbares, so Inge Saris anlässlich des belgischen Kampagnenstarts. Saris leitet ein Aufnahmezentrum, das Opfern von Menschenhandel hilft. Sie würden vergewaltigt und ausgebeutet, manchmal würden sie auch gezwungen, Straftaten zu verüben. Kinder und Jugendliche würden beispielsweise als Drogenkuriere missbraucht, Mädchen zur Prostitution gezwungen, sagte Saris in der VRT.
Ziel der Kampagne ist einerseits, mögliche Opfer darüber zu informieren, an wen sie sich in Belgien wenden können und sie über ihre Rechte aufzuklären. Andererseits wendet sich die Kampagne aber auch an nicht selbst betroffene Menschen und klärt darüber auf, wie Anzeichen für Menschenhandel erkannt und gemeldet werden können.
Eine Aufgabe, die auch das Justizministerium tatkräftig unterstützt, unter anderem mit Broschüren und Postern. Die Aufgabe der Justiz sei, die Täter zu verfolgen und zu verurteilen, so auch Justizminister Paul Van Tigchelt. Und natürlich, den Opfern beizustehen gegen ihre Peiniger.
Boris Schmidt