Der sorglose Einsatz von Antibiotika soll eingedämmt werden.
Das Landesamt für Kranken- und Invalidenversicherung Inami droht Ärzten jetzt mit Konsequenzen, wenn sie zu oft auf Antibiotika zurückgreifen. Das berichtet De Standaard am Samstag.
Diese Woche wurden alle Hausärzte schriftlich darüber informiert, wie oft sie in den letzten fünf Jahren Antibiotika verordnet haben und ob sie damit innerhalb der Richtlinien liegen.
Ärzte, die zu viel verschrieben haben, müssen sich erklären. Können sie keine plausible Begründung liefern, drohen ihnen Sanktionen. Das geht von einer Verwarnung bis hin zur Kostenerstattung für falsch verschriebene Antibiotika. Bei vorsätzlichem Handeln droht sogar eine Geldbuße.
2019 verschrieben die Hausärzte in Belgien auf zehn untersuchte Patienten sieben Mal ein Antibiotikum. Bis nächstes Jahr soll diese Zahl um 40 Prozent gesenkt werden.
belga/rtbf/sh