Das flämische Expertisezentrum für Alkohol und andere Drogen fordert strengere Regeln für alkoholfreie Getränke. Diese Getränke werden immer populärer. Sie enthalten aber noch einen geringen Anteil an Alkohol.
Bei alkoholfreien Bieren ist ein Alkoholgehalt von 0,5 Prozent erlaubt. Bei Wein sind es 1,2 Prozent. Nach Ansicht des Expertisezentrums ist das nicht korrekt und außerdem verwirrend für die Konsumenten.
Das Zentrum fordert, den erlaubten Alkoholgehalt weiter zu senken. Diese Getränke absolut alkoholfrei zu machen sei technisch nicht möglich. Es sei aber wichtig, diesem Idealziel möglichst nahezukommen. In der Praxis würden sogenannte "alkoholfreie" Getränke dann auch wirklich alkoholfrei, so die Direktorin des Zentrums, Katleen Peleman, in der VRT. Damit orientiert sich das Zentrum auch an den in den Niederlanden geltenden Gesetzen.
Das Zentrum warnt auch ausdrücklich davor, Kindern und Jugendlichen solche alkoholfreien Getränke zu geben. Sie seien geschmacklich und designtechnisch oft sehr nah am alkoholhaltigen Original. Junge Konsumenten könnten dadurch also an den Geschmack herangeführt und an die Marke gebunden werden.
Das kann nach Meinung des Zentrums die Schwelle senken, um später tatsächlich zu Alkohol zu greifen. Deswegen müsse auch entsprechende Werbung unterbunden werden.
belga/vrt/est/schb/km