Mit der Übertragung der Gesetzesinitiative in den Senat wollen die flämischen Nationalisten die Einführung der Frauenquote hinauszögern.
Die Frauenquote wurde am Dienstag in der zuständigen Kammerkommission gutgeheißen. Jetzt wird der Gesetzesvorschlag in der Kammer diskutiert.
Es handelt sich um einen Kompromiss: Die Quote soll nur für öffentliche und börsennotierte Unternehmen gelten. Ein Drittel der Vorstandsmitglieder sollen Frauen sein. Öffentliche Unternehmen sollen ein Jahr, private fünf Jahre Zeit für die Umsetzung bekommen. Die Einführung einer Frauenquote wird seit Jahren diskutiert.
Für die Übertragung der Gesetzesinitiative in den Senat sind mindestens 15 Stimmen nötig. Die N-VA stellt aber nur 14 Senatoren. Die Open VLD hat nach Angaben der N-VA-Fraktionsvorsitzenden Liesbeth Homans bereits ihre Unterstützung zugesagt. "Wir wollen deutlich machen, dass wir gegen die Frauenquote sind", sagte Homans. Auch von Seiten der Arbeitgeber war Kritik an der geplanten Frauenquote zu hören.
belga/vrt/sh/km - Archivbild: Julien Warnand (belga)