Knapp neun Monate nach der Wahl mag es absurd anmuten, aber Didier Reynders hat nach eigenen Angaben festgestellt, dass alle seine Gesprachspartner weiter den Willen zum Verhandeln an den Tag legen.
Er sei zudem davon überzeugt, so Reynders, dass im Verlauf seiner Sondierungsmission eine neue Dynamik entstanden sei, dass auch das Vertrauen zumindest in Teilen wieder hergestellt wurde.
Jedenfalls sei es jetzt nötig und auch möglich, in eine Verhandlungsphase einzutreten, unter Federführung eines Regierungsbildners oder notfalls im Rahmen einer anderen Formel.
Reynders beließ es dabei. Er wolle die Verhandlungen jetzt nicht gefährden, sagte der MR-Politiker.
Wie es jetzt weitergehen soll, ist indes nach wie vor völlig offen. Die Rede war von einem möglichen Tandem CD&V-PS - offenbar ist die N-VA jedoch dagegen und will jetzt selbst das Heft in die Hand nehmen. Möglich ist, dass der König zunächst noch einmal mit den Präsidenten von PS und N-VA, Di Rupo und De Wever, zusammenkommt, bevor er einen neuen Vermittler benennt, oder gar - wer weiß? - einen Regierungsbildner.
Bild: Nicolas Maeterlinck