Der Föderale Öffentliche Dienst Wirtschaft bekommt immer mehr Fälle von Ticketbetrug gemeldet. Laut der Behörde hat sich die Zahl entsprechender Meldungen innerhalb eines Jahres verdoppelt, von 141 Meldungen im Jahr 2022 auf 360 im vergangenen Jahr. Allerdings gehe man davon aus, dass es noch deutlich mehr Fälle gibt, aber die Dunkelziffer hoch sei.
In den allermeisten gemeldeten Fällen wurden die im Internet bestellten Tickets einfach nicht zugeschickt (87 Prozent) - in einigen Fällen handelte es sich um gefälschte Tickets (13 Prozent). Bei gut zwei Drittel der Meldungen (70 Prozent) ging es um Festivaltickets. Auch beim Verkauf regulärer Konzerttickets (19 Prozent), Eintrittskarten für Partys (acht Prozent) und Vergnügungsparks (vier Prozent) wurde betrogen. Zählt man die einzelnen Schadenssummen zusammen, so kommt man auf einen Betrag von 60.615 Euro - fast fünfmal mehr als noch im Vorjahr (13.142 Euro).
Wer Opfer von Ticketbetrügern geworden ist, solle das unbedingt beim FÖD Wirtschaft melden - über die Webseite consumerconnect.be. So könne man einerseits die Täter aufspüren und andererseits weitere Betrugsfälle verhindern, heißt es von der Wirtschaftsinspektionen. Die Fälle würden an die Staatsanwaltschaft weitergegeben, die ihrerseits ermittele.
Es wird empfohlen, Tickets immer über die offizielle Webseite des Veranstalters zu kaufen. Auch bei ausverkauften Konzerten seien die offiziellen Kanäle die beste Option, mit Wartelisten oder Ticketbörsen, heißt es.
Wegen der steigenden Fallzahlen startet der FÖD Wirtschaft am Montag eine groß angelegte Kampagne im Radio und in sozialen Medien, um Verbraucher über Ticketbetrug aufzuklären.
belga/fk