In Leuven hat ein Richter harte Strafen gegen zwei Vermieter verhängt, die jahrelang völlig heruntergekommene Wohnungen zu Wucherpreisen vermietet haben. Arnold Appeltans und sein Sohn Manu wurden zu jeweils 40 Monaten Gefängnis verurteilt. Außerdem müssen Vater und Sohn Geldbußen von jeweils knapp zwei Millionen Euro bezahlen.
Die Ehefrau von Arnold Appeltans wurde zu einem Jahr Haft auf Bewährung sowie zur Zahlung eines Bußgelds in Höhe von 800.000 Euro verurteilt. Auch das familieneigene Unternehmen NV Arlimo wurde mit einem Bußgeld in Höhe von 1,5 Millionen Euro belegt.
Die Familie Appeltans vermietete über Jahre in Leuven hunderte Kots. Fast alle befanden sich in einem miserablen Zustand und wurden von den zuständigen Behörden für unbewohnbar erklärt. Viele hatten defekte Heizungen und Sanitäranlagen, verfügten nicht über warmes Wasser und waren völlig verschimmelt. Es gab keinen Brandschutz, dafür Mäuse und Ungeziefer.
Außer an Studenten vermietete die Familie Appeltans auch an Asylsuchende und Flüchtlinge. Dabei nutzte sie die Zwangslage der Menschen schändlich aus, urteilte der Richter.
96 Betroffene hatten sich zusammengeschlossen als Zivilpartei. Ihnen muss die Familie Appeltans Schadensersatz zahlen.
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