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Auf Rekordkurs: Energiepreise steigen weiter

01.03.201109:00
Böse Blicke an der Tankstelle
Böse Blicke an der Tankstelle

Jeder Autofahrer dürfte es schon festgestellt haben: Der Besuch an der Tankstelle wird quasi mit jedem Mal teurer. Gerade heute ziehen die Spritpreise wieder an. Ein Liter Benzin kostet demnach über drei Cent mehr, Diesel wird um 2,8 Cent je Liter teurer. Hintergrund sind natürlich in erster Linie die Unruhen in der arabischen Welt.

Die Spritpreise nähern sich damit ihrem historischen Rekordstand vom 1. Juli 2008. Damals bezahlte man für einen Liter 95er Benzin 1,61 Euro. Jetzt kostet der Liter immerhin schon 1,59 Euro. Das sind also nur noch zwei Cent unter der besagten Höchstmarke. Innerhalb der letzten zwölf Monate ist der Benzinpreis damit um zwölf Prozent gestiegen.

Bei Dieselkraftstoff ist die Preissteigerung noch deutlich spürbarer: Seit heute kostet Diesel 1,41 Euro. Auch hier nähern wir uns dem Allzeitrekord von April 2008. Die Zeitung Gazet van Antwerpen rechnet vor: Einmal Volltanken bei einem Durchschnittsmittelklassewagen kostet den Dieselfahrer jetzt 15 Euro mehr als im Februar vergangenen Jahres.

Ein andere Rechnung kommt zu einem ähnlich spektakulären Ergebnis: Einmal angenommen, die Preise würden ein Jahr lang auf dem heutigen Niveau bleiben, dann würde eine Durchschnittsfamilie, die ungefähr 15.000 km im Jahr zurücklegt, 300 Euro mehr für Sprit zahlen als im letzten Jahr.

Müssen sich denn auch Gaskunden auf höhere Preise einstellen?

Erfahrungsgemäß hinken die Gaspreise dem Ölpreis um einige Monate hinterher. Dennoch hat der Marktführer Electrabel schon reagiert. Electrabel bietet seinen Kunden an, die monatliche Vorschusszahlung um bis zu 40 Euro anzuheben. Das sei im Interesse der Kunden, sagt Electrabel: Auf diese Weise verhindert man böse Überraschungen bei der Jahresendabrechnung. Man lässt aber dem Kunden die Wahl.

Begründung: Erstens hatten wir eine ungewöhnlich strengen Winter, zweitens muss man mit einem Anstieg der Gaspreise rechnen. Innerhalb eines Jahres sei schon der Gaspreis um ein Fünftel gestiegen.

Gründe für die Preisexplosion

Die politische Situation in der arabischen Welt ist mit Sicherheit der Hauptgrund, wobei man festhalten muss: Ägypten und Tunesien spielen auf dem Öl- und Gasmarkt praktisch keine Rolle. Und selbst Libyen ist nicht wirklich ein "Big Player". Nach Angaben von Fachleuten kommen nur 1,5 Prozent des weltweit geförderten Öls aus Libyen.

Deswegen glauben Analysten, dass die derzeitige Preisexplosion nicht von langer Dauer sein dürfte - alles hängt natürlich davon ab, ob der Dominoeffekt in der arabischen Welt weitergehen wird, und ob dann vielleicht auch mal ein wirklich wichtiges Ölförderland betroffen wäre. Allein diese Angst spielt bei den derzeit hohen Preisen natürlich auch eine Rolle.

Außerdem wirkt sich der Eurokurs negativ auf die Preise aus, und das zeigt sich schon an einem einfachen Beispiel: Mitte 2008 kostete das Fass Öl 150 Dollar. Heute ist das deutlich weniger, Öl kostet derzeit um 110 Dollar je Barrel. Und doch sind die Preise an der Zapfsäule heute in etwa identisch. Der Grund: Öl wird bekanntlich in Dollar gehandelt, und der Euro war 2008 deutlich besser notiert als der Dollar. Jetzt ist der Euro schwächer, und damit bekommen wir die Entwicklung an den Weltmärkten direkter zu spüren.

Steuern und Akzisen: Staat verdient mit

Der Staat verdient mit, das gilt vor allem beim Dieselkraftstoff. Grob zusammengefasst: Beim Diesel ist es so, dass eine eventuelle Preissenkung teilweise durch eine Erhöhung der Abgaben (der Akzisen) abgeschwächt wird. Der Staat verdient also quasi zunächst an der Preissenkung. Der Anteil an Akzisen am Endpreis wird damit immer höher.

Beispiel, wie die Zeitung Le Soir vorrechnet: Mitte 2008 belief sich der Anteil beim Dieselpreis auf knapp 32 Cent je Liter. Also, bei jedem Liter Diesel sackte der Staat 32 Cent ein. Jetzt sind das nicht mehr 32 sondern knapp 42 Cent. Strenggenommen hat das aber nichts mit der derzeitigen Preisexplosion zu tun, das kommt nur erschwerend hinzu. Jetzt unmittelbar mitverdienen tut der Staat dagegen bei der Mehrwertsteuer. Je höher der Preis, desto höher die Abgaben.

Aktionsplan in Arbeit

In der Vergangenheit hat die Regierung ja immer wieder auf vergleichbare Preisexplosionen reagiert und Maßnahmen zur Entlastung der Verbraucher getroffen. Vergleichbares scheint aber noch nicht in Planung. Anscheinend arbeitet die geschäftsführende Regierung aber an einem Aktionsplan, der zum Ziel habe soll, den Höhenflug der Energiepreise, und damit verbunden die Inflation in "etwas vernünftigere" Bahnen zu lenken.

Wie die Zeitung Het Laatste Nieuws berichtet, haben andere Länder hingegen schon reagiert. In Spanien zum Beispiel wird in einigen Tagen die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen von 120 auf 110 km/h gesenkt. Und das ist nur ein Aspekt eines viel weiter gehenden Plans zur Senkung des Ölverbrauchs. Im Fall Spanien ist es so, dass das Land relativ viel Öl von Libyen bezieht, in Belgien ist das nicht der Fall. Insgesamt kann man nur hoffen, dass sich die Lage an den Weltmärkten möglichst bald wieder normalisiert.

Illustrationsbild: Michael Reynolds (epa)

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