Zum Abschluss seines Informationsauftrages führte Didier Reynders am Montag Gespräche mit CD&V-Präsident Wouter Beke sowie mit den Vorsitzenden von PS und NV-A, Di Rupo und De Wever.
Am Dienstag stehen Treffen mit Premier Leterme und den Präsidenten der beiden liberalen Parteien Open VLD und MR, Alexander de Croo und Charles Michel, auf dem Programm. Um 16:30 Uhr wird er auf Schloss Laeken erwartet.
Indessen rätseln innenpolitische Beobachter darüber, was er dem König in seinem Abschlussbericht sagen wird. Reynders selbst sprach im RTBF-Fernsehen von positiven Signalen hinsichtlich einer Wiederaufnahme von Verhandlungen im Hinblick auf die Regierungsbildung.
Nach seiner Darstellung gibt es Konturen für Kompromisslösungen in Sachen BHV, Kompetenzübertragungen an die Gliedstaaten und die Reform des Finanzierungsgesetzes.
Gesicherte Erkenntnisse über entsprechende Ansatzpunkte gibt es allerdings nicht. Daher vermuten die meisten innenpolitischen Beobachter, dass Reynders dem König keine konkreten Vorschläge für das weitere Vorgehen in der innenpolitischen Krise vorlegen kann.
Bestärkt wurden sie in dieser Vermutung durch die Äußerung des FDF-Vorsitzenden Maingain, die einzig annehmbare Gegenleistung für die Spaltung von BHV sei und bleibe die Erweiterung der Region Brüssel auf die flämischen Randgemeiden der Hauptstadt mit frankophoner Bevölkerungsmehrheit. Von flämischer Seite ist dies bisher kategorisch abgelehnt worden.
Archivbild: Bruno Fahy (belga)