
Fast jede dritte belgische Ehe endet mit einer Scheidung. Glaubt man den Forschern mehrerer namhafter belgischer Universitäten, die dieses Phänomen jetzt unter die Lupe nahmen, dann kann es sehr gut sein, dass diese Zahl in 10 oder 15 Jahren so weit steigt, dass dann die Hälfte aller Ehen geschieden wird.
Immer noch, so belegt die Studie, enden die Partner einer zerbrochenen Ehe oftmals vor dem Scheidungsrichter, da eine gütliche Einigung unmöglich erscheint.
Interessant ist in der Untersuchung auch der Aspekt der Auswirkungen einer Scheidung auf die Kinder geschiedener Eltern. In zwei von drei Scheidungsfällen sind nämlich Kinder im Spiel. Unabhängig vom Geschlecht, so fanden die Forscher heraus, zeigen Kinder geschiedener Eltern dabei oft ein auffälliges Verhalten.
Hierzu gehört zum Beispiel eine gesteigerte Gewaltbereitschaft. Auch der Griff zu weichen Drogen ist bei Kindern männlichen Geschlechts nach der Scheidung ihrer Eltern häufiger zu beobachten. Angstzustände, Essstörungen, emotionale Probleme, all das konnte auffällig häufig nachgewiesen werden.
Scheidungstransmission
In diesem Zusammenhang ist eine Untersuchung interessant, die vor einigen Jahren von einer deutschen Soziologin vorgelegt wurde. Diese Wissenschaftlerin fand heraus, dass oftmals eine "Scheidungstransmission" nachgewiesen werden konnte - dass also Kinder geschiedener Eltern später häufig selbst geschieden wurden. Die Soziologin stellte fest, dass Ehen, in denen einer der Partner geschiedene Eltern hat, rund anderthalb mal häufiger geschieden werden als Ehen zwischen Partnern mit nicht geschiedenen Eltern.
Noch auffälliger wurde der Zusammenhang zwischen der Scheidung der Eltern und der Scheidung der Kinder, wenn beide Partner in ihrer Kindheit als Kinder geschiedener Eltern aufwuchsen. Deren Scheidungsrate war dann sogar zweieinhalbmal höher als die bei Kindern aus intakten Ehen.
Eine in Flandern durchgeführte Studie förderte Ergebnisse zu Tage, die den Schluss zulassen, dass Ehescheidungen weiterhin auch zu lange dauern und dadurch oft mit lang andauernden Konflikten einhergehen. Auch der Versuch, vor allem geschiedene Frauen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren, indem man zu zahlende Alimente rascher auslaufen lässt, sind gescheitert.
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Hallo !
Habe auch im BRF von der belgischen Europameinsterschaft in Sachen Ehescheidungen gehört! Der Sprecher hob das Leid der aus der Ehe hervorgehenden Kinder hervor, über die Gründe der sich immer mehr häufenden Ehescheidungen wurde leider kein Wort verloren. Könnte das u.a. darauf zurückzuführen sein, dass die Partnerin immer weniger abhängig ist von ihrem Gatten? Nach meiner Meinung ist dieser Faktor nicht unwesentlich. Das weibliche Geschlecht wird innerhalb der Ehe immer selbständiger (nicht im wirtschaftlichen Sinne gemeint)
Hallo!
Könnte auch ein Grund sein,aber wer weiss das schon,sind eben nur Statistiken die erstellt werden und eben die "ganze Masse"mit ein bezieht..Aber Ich find da was wahres dran,denn Ich lebe noch nicht lange hier,aber diese "Abhänigkeit"ist mir schon sehr oft aufgefallen.Gut ich zähle nicht drunter,aber wie gesagt kennen tue Ich einige.