Neu ankommende Flüchtlinge müssen in Belgien sechs bis neun Monate warten, bevor sie durch das Fedasil-Netzwerk aufgenommen werden. Das steht in einem neuen Bericht von sieben belgischen Nicht-Regierungsorganisationen, darunter Ärzte ohne Grenzen, Caritas International und Flüchtlingswerk Flandern.
Die Organisationen werfen dem Staat vor, die fundamentalen Rechte Asylsuchender zu missachten. Der chronische Rückstand bei der Bearbeitung von Asylanfragen habe zuletzt erneut zugenommen. Ende März hätten rund 3.800 Asylsuchende noch keine Unterkunft durch Fedasil zugewiesen bekommen.
Darunter seien auch Familien mit Kindern, so die humanitären Organisationen. Sie fordern von der Regierung, dass mehr Aufnahmeplätze geschaffen werden und die Schutzbedürftigen Zugang zu medizinischer, bürokratischer und finanzieller Hilfe erhalten.
belga/mh