Das bedeutet, dass Belgier im Mittel etwa elf Jahre und vier Monate beim gleichen Arbeitgeber bleiben, bevor sie wechseln.
"Acerta Consult" hat für die neue Studie die Daten von 340.000 Personen bei über 44.000 Betrieben der Privatwirtschaft analysiert. Die nun festgestellte Verbleibdauer stelle eine leichte Steigerung dar im Vergleich zu den Erhebungen vor fünf und zehn Jahren, so der Personaldienstleister weiter. Konkret blieben Arbeitnehmer im Schnitt heutzutage etwa vier Prozent länger beim gleichen Arbeitgeber.
Dieser Befund widerspreche der weitverbreiteten Vorstellung, dass Arbeitnehmer immer schneller bereit seien, sich einen anderen Job zu suchen, unterstreicht Acerta Consult. Die Corona-Krise habe zwar dazu geführt, dass Arbeitnehmer verstärkt darüber nachdächten, ob sie ihre gegenwärtige Tätigkeit wirklich ausüben wollten, so der Direktor des Personaldienstleisters. Aber das habe offenbar nicht zu einer schwächeren Bindung an den Arbeitgeber geführt.
Die Studie hebt auch hervor, dass besonders junge Belgier häufiger ihren Arbeitgeber wechseln. Das habe jedoch nur begrenzten Einfluss auf das Gesamtergebnis. Der Grund hierfür sei, dass es mehr ältere Arbeitnehmer gebe, weil die Menschen im Schnitt länger arbeiten müssten als früher. Und ältere Arbeitnehmer seien weniger geneigt, ihren Arbeitsplatz zu wechseln.
Boris Schmidt