Die Studenten werten den Aufruf zur Räumung des UFO-Gebäudes der Uni Gent als "unverhältnismäßig". Ihre Proteste seien bislang friedlich verlaufen. Sie könnten jetzt nicht zum Opfer einiger weniger werden, die am Freitag über die Strenge geschlagen hätten.
Die Räumung des Gebäudes und ein Verbot der Proteste würden eine Eskalation bedeuten und neue Gewalt heraufbeschwören. Außerdem kritisieren sie die Darstellung der Uni-Leitung zu den Vorfällen. Von Sachschaden, der im Rektoratsgebäude entstanden sein soll, könne keine Rede sein, teilte die sozialistische Studentenvereinigung Acod nach einer Begehung des Rektorats noch am Freitagabend mit.
Freitagvormittag waren rund 50 Studenten vor das Rektorat der Uni gezogen. Die Außenwände des Gebäudes wurden mit Farbe beschmiert. Einige Studenten versuchten, in das Rektorat einzudringen. Dabei soll es laut Darstellung der Uni zu "Vandalismus" gekommen sein. Vier Personen wurden verletzt. Die Polizei nahm zehn Studenten fest. Als Reaktion darauf kündigte der Rektor an, die Proteste der Studenten im UFO-Gebäude beenden zu wollen.
Kay Wagner