Rik Torfs ist einer jener "bekende Vlamingen", Promis also, die in die Politik gegangen sind. Der Kirchenrechtler Torfs galt schnell als möglicher Kandidat für den Vorsitz seiner neuen politischen Heimat, der CD&V.
Torfs vertritt häufiger mal eigene Meinungen. Sein jüngster Vorstoß sorgt aber für Diskussionsstoff: In La Libre Belgique distanziert er sich von der N-VA und Bart De Wever.
De Wever spiele sich wie der König von Flandern auf, in Flandern herrsche inzwischen ein gefährliches Klima, man müsse fast schon fanatisch seiner Linie treu bleiben, Kompromissbereitschaft gelte fast schon als Charakterschwäche.
Nicht unschuldig daran sei Bart De Wever, dessen kultureller Einfluss erheblich sei. Die gegenwärtige Atmosphäre sei jedenfalls schädlich bei der Suche nach einem Kompromiss, und dieses Klima müsse sich ändern.
Neuwahlen hält Rik Torfs vor diesem Hintergrund für eine ganz schlechte Idee: In einer derart aufgeheizten Atmosphäre, mit einer extremen Polarisierung, wären Neuwahlen sehr gefährlich, sagt der CD&V-Senator.
Roger Pint - Bild: Filip Claus (belga)