Die Föderalregierung hat am Dienstag eine neue Smartphone-App vorgestellt, die künftig die Rolle einer "elektronischen Brieftasche" spielen soll. Ziel sei es, dass über diese App mit dem Namen MyGov.be künftig alle offiziellen Dokumente, die im Alltag der Bürger nützlich sein können, auf dem Handy gespeichert werden können.
Als Beispiele wurden der Führerschein, die Geburtsurkunde oder Impfbescheinigungen genannt. Die erste Version der App soll zunächst nur "Basis-Dienste" zur Verfügung stellen. Im Laufe der Zeit soll das Angebot erweitert werden.
"Ziel ist es, dass die Bürger irgendwann alle Verwaltungen buchstäblich in ihren Händen halten", sagte der für Digitalisierung zuständige Staatssekretär Mathieu Michel in der RTBF. Eine elektronische Brieftasche also, die mit der Zeit erweitert werden soll.
In einer künftigen Version werde es zum Beispiel auch möglich sein, diverse Bescheinigungen oder Nachweise auf MyGov.be zu speichern, sagte Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke in der VRT. Zum Beispiel auch den Beweis, dass man bei der medizinischen Versorgung Anrecht auf die sogenannte "erhöhte Beihilfe" hat, die ja für Einkommensschwache gilt.
MyGov.be steht ab jetzt in den einschlägigen App-Stores zum Herunterladen bereit. Die App wurde in den letzten Monaten ausgiebig getestet. Laut Datenschutzexperten berge die App keine Gefahr für den Schutz des Privatlebens, da die Daten lokal auf dem Smartphone gespeichert werden und nach dem Download nicht mehr mit einem Server verbunden seien.
Roger Pint