In den Universitätsstädten des Landes luden Studenten zur "Frittenrevolution" ein, angelehnt an die Begriffe Jasmin- oder Pyramidenrevolution, die in den letzten Wochen international Schlagzeilen machten.
In Brüssel waren es laut Polizeiangaben rund 1.100 Studenten und Schüler, die sich zum Poelaert-Platz begeben hatten, unter starker Beachtung der internationalen Presse. Aus den Lautsprechern schallte eine bearbeitete Version des Hits des Sängers Stromae "Alors on danse". Fritten wurden an die Teilnehmer verteilt.
Auf dem Löwener Ladeuze-Plein versammelten sich mehrere Hundert Menschen. In Louvain-la-Neuve bildeten Teilnehmer in einem sogenannten Flashmob die Worte "Un" und "Een", andere errichteten eine Klagemauer.
Im Gegensatz zur Protestkundgebung "Shame", die bewusst darauf verzichtete, Forderungen zu nennen, verständigten sich die Organisatoren von "Nicht in unserem Namen" auf drei Forderungen: eine Belgien-weite Sozialversicherung, ein föderaler Wahlbezirk und Brüssel als Laboratorium für eine multikulturelle Stadt.
In Gent organisieren die Studenten heute Abend ein Volksfest. Als Höhepunkt werden zwei Iraker einen Wanderpokal überreichen. Vor Belgien hielt der Irak den Weltrekord bei den Bemühungen zur Regierungsbildung.
belga/fs - Bild: Julien Warnand (belga)