Die belgische Kirche fahre zwar bereits eine Nulltoleranzpolitik und nehme jede einzelne Klage über sexuelle Gewalt ernst, betont die Bischofskonferenz per Kommuniqué. Aber sie werde untersuchen lassen, wie auch die neuen Empfehlungen des Ausschusses in diese Strategie integriert werden könnten.
Die Bischofskonferenz hebt außerdem hervor, dass seit 2011, also nach der letzten parlamentarischen Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der Kirche, bereits deutliche Fortschritte erzielt worden seien. Der am Donnerstag vorgestellte Abschlussbericht hebe hervor, dass die zuständigen kirchlichen Stellen sich die damaligen Empfehlungen zu Herzen genommen und viele davon umgesetzt hätten.
Die Bischofskonferenz verweist auch ausdrücklich darauf, dass sie alle nicht-verjährten Fälle von sexueller Gewalt an die Justiz melde. Außerdem würden Klagen stets an den Vatikan weitergeleitet und Tatverdächtige bis zur gerichtlichen Klärung aller Vorwürfe von ihren Aufgaben entbunden. Bei verjährten Missbrauchsfällen greife die belgische Kirche außerdem auf freiwilliger Basis weiter auf Schiedsverfahren zurück.
Die Bischofskonferenz verspricht in ihrer Pressemitteilung außerdem eine transparente Mitarbeit, um die Möglichkeit therapeutischer Behandlungen für Missbrauchsopfer zu erweitern und sie finanziell zugänglicher zu machen.
Die belgische Katholische Kirche arbeite unvermindert und systematisch weiter daran, Opfer historischer Missbrauchsfälle anzuerkennen und weiteren Missbrauch mit allen Mitteln zu verhindern, so die Bischofskonferenz.
Untersuchungsausschuss zum Umgang der Kirche mit Missbrauchsskandal legt Abschlussbericht vor
Boris Schmidt