Fast 30 Jahre nach ihrem Verschwinden gibt es nun doch einen entscheidenden Durchbruch im Fall Annie De Poortere. Nach der Entdeckung von sterblichen Überresten im ostflämischen Sint-Martens-Latem war die Akte in eine Stromschnelle gekommen, denn plötzlich wurde wegen Mordes ermittelt.
Deshalb wurden dann auch gleich die Personen verhört, die am ehesten als Verdächtige infrage kamen. Das gilt in erster Linie für den damaligen Lebenspartner der Frau.
Der heute 78-Jährige war der letzte, der Annie De Poortere am 12. November 1994 lebend gesehen hatte. Laut Medienberichten hat sich der Mann bei seinem Verhör schnell in Widersprüche verstrickt und dann sogar ein Teilgeständnis abgelegt. Nach Angaben der Schwester des Opfers soll er zugegeben haben, die Leiche begraben zu haben. Getötet habe er seine Frau aber nicht.
Ermittelt wird gegen ihn dennoch wegen Mordes. Nur wird sich die Justiz beeilen müssen. Zwar wurde die Verjährungsfrist gerade erst verlängert, das jedoch lediglich auf 30 Jahre. Ein Prozess in diesem Fall muss also bis spätestens zum 12. November dieses Jahres abgeschlossen sein, berichtet die Nachrichtenagentur Belga. Ansonsten könne der mutmaßliche Täter nicht mehr verurteilt werden.
Roger Pint