Offiziell trägt das neue föderale Zentrum den Namen "Climate and Environment Risk Assessment Center" (CERAC). Auf die Schienen gesetzt wurde das Projekt 2021 nach der Flutkatastrophe, die in der Wallonie mindestens 39 Menschen das Leben gekostet hatte.
Das CERAC untersteht dem FÖD Volksgesundheit und beschäftigt aktuell etwa ein Dutzend Mitarbeiter. Bei der Früherkennung potenzieller Klima- und Umweltgefahren sollen ihnen unter anderem multidisziplinäre Wissenschaftler und Akademiker helfen sowie andere föderale Stellen.
Zur Mission des Zentrums gehört auch die Formulierung von Empfehlungen an die Politik über den Nationalen Sicherheitsrat, damit gegebenenfalls Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung ergriffen werden können. Außerdem ist das Zentrum auch damit beauftragt, die Bürger darüber aufzuklären, welche Auswirkungen der Klimawandel auf ihr Leben haben kann.
Es gehe nicht darum, den Planeten zu retten, betonte der Leiter des CERAC, Luc Bas, bei der Vorstellung des Zentrums. Es gehe darum, uns selbst zu retten. Denn der Planet könne auch ohne Menschen überleben. Die Empfehlungen des CERAC seien auch nicht bindend, so Bas weiter. Allerdings gehöre es zu den Aufgaben des Zentrums, zu informieren und auch die Frage zu stellen, warum bestimmte Entscheidungen getroffen würden und andere nicht.
Boris Schmidt
Erkennen ist das Eine, machen das Andere. Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es.