Das Haushaltsdefizit hat sich 2023 erheblich vergrößert. Das teilt die Nationalbank in ihrem jüngsten Bericht mit. Demnach stieg das Defizit im letzten Jahr auf 4,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).
Die Entwicklung sei auf einen deutlichen Anstieg der Staatsausgaben zurückzuführen, so die Nationalbank. In diesem Zusammenhang verweist sie auf die Auswirkungen politischer Maßnahmen wie die erneute Anhebung der Mindestleistungen.
Auch die strukturell bedingten höheren Kosten der Alterung der Bevölkerung und die höheren Zinslasten übten einen Aufwärtsdruck aus. Die automatische Indexierung der Sozialleistungen und Löhne im öffentlichen Dienst habe die Ausgabenquote 2023 zusätzlich in die Höhe getrieben, bilanziert die Nationalbank.
In Folge des Haushaltsdefizits stieg die Schuldenquote auf 105,2 Prozent des BIP. Dies entspricht einem Anstieg um 0,9 Prozent im Vergleich zu 2022.
belga/mh
Interessante Logik: Nur den bisherigen Lebensstandard zu erhalten, bedeutet mehr Schulden zu machen. Umgekehrt gilt dann: Keine Schulden bedeutet somit erzwungene Verarmung der breiten Masse. Noch viel mehr Schulden = ebenfalls Verarmung der breiten Masse, weil Kürzungs- und Sparprogramme alternativlos. Das ist eine unsinnige krisenanfällige Lebenswelt, die nach so einer Finanz-Logik entsteht.