Premierminister Alexander De Croo hat den großangelegten Angriff des Irans auf Israel verurteilt. Er fordere alle Parteien zur Zurückhaltung auf, schrieb De Croo am Sonntagmorgen auf der Plattform X.
Iran sei ein bekannter staatlicher Sponsor des Terrorismus. Der direkte Angriff auf Israel stelle eine gefährliche Eskalation der Gewalt im Nahen Osten dar.
Natürlich tue Israel alles, um seine Bevölkerung zu schützen. Aber er rufe dazu auf, sehr behutsam vorzugehen, um zu vermeiden, dass die Situation noch weiter eskaliert zu einem Niveau, das unkontrollierbar wird, sagte De Croo in der VRT.
Auch Außenministerin Hadja Lahbib verurteilte den iranischen Angriff auf Israel scharf. "Wir sehen hier eine ernste Eskalation und das ist eine Gefahr für die Stabilität der gesamten Region", sagte Lahbib. Dieser Angriff entferne die Welt noch weiter vom Frieden.
Wegen der Spannungen im Nahen Osten hat die belgische Botschaft in Israel alle belgischen Staatsbürger in der Region über die Internetplattform X dazu aufgerufen, ruhig zu bleiben und den Anordnungen der israelischen Behörden Folge zu leisten.
Das Außenministerium hat seine Reisehinweise inzwischen aktualisiert und rät von allen Reisen nach Israel formell ab. Die Bedrohungen aus dem Iran gegen Israel nehmen exponentiell zu, heißt es auf der Website des Außenministeriums. Vorher wurde nur von "nicht unbedingt notwendigen Reisen" nach Israel und die Region abgeraten.
Ein Ministeriumssprecher sagte, wenn ausdrücklich davon abgeraten wird, in ein Land zu reisen, bedeute dies, dass es keine Garantie dafür gäbe, dass bei Problemen konsularische Hilfe vor Ort geleistet wird. Das könne sich auch auf die Reiseversicherungen auswirken, die Reisende abschließen.
Von Reisen in den Iran wird schon länger abgeraten - auch ganz allgemein wegen der Sicherheitslage in dem Land und möglicher willkürlicher Verhaftungen. Belgischen Staatsangehörigen im Iran wird geraten, das Land so schnell wie möglich zu verlassen.
dpa/belga/vrt/rop/fk