Die Masche der Online-Betrüger war klassisch und einfach: In angeblichen E-Mails von Booking.com wurden die Hotelgäste auf ein Problem mit ihren Kreditkartendaten hingewiesen. Um das zu beheben, sollten sie ihre Daten deshalb erneut bestätigen. Das aber gab den Verbrechern dann alles, was sie brauchten, um die Kreditkarten für ihre Zwecke zu missbrauchen.
Die VRT berichtet von aktuell mindestens sechs bestätigten Fällen, in denen Kunden auf diese Weise um Beträge zwischen 800 und 2.000 Euro geschädigt worden sind.
Unklar ist derweil, wie die Cyberkriminellen an die Kontaktdaten der Hotelgäste gekommen sind. Laut dem Hotelbetreiber sind die Kriminellen über die Datenbanken der Online-Plattform Booking.com an die Adressdaten gelangt. Auch anderen Hotelbetreibern sei bereits genau das Gleiche passiert, so der nun betroffene Betreiber. Booking.com seinerseits weist jegliche Schuld von sich und schiebt die Verantwortung den Hotels zu.
In diesem Zusammenhang erinnert die Polizei an die bekannten Vorsichtsmaßregeln für finanzielle Transaktionen im Internet: Nie auf verdächtige Links klicken und keine persönlichen Daten auf Webseiten eingeben, auf die man in Nachrichten weitergeleitet wird. Wer zum Opfer solcher Angriffe wird, soll umgehend seine Bank beziehungsweise Card Stop kontaktieren, damit das kompromittierte Konto gesperrt wird.
Boris Schmidt