Das größte Problem sei, dass Kinder oft niemanden hätten, mit dem sie über solche Erfahrungen sprechen könnten, so Niels Van Paemel von Child Focus. Deswegen sei es für Kinder auch wichtig, gegebenenfalls erwachsene Vertrauenspersonen außer den Eltern zu haben, um über Missbrauch sprechen zu können - beispielsweise andere Familienmitglieder, Lehrkräfte und ähnliche Personen.
Auch wenn das natürlich oft der erste Reflex sei, sollten Eltern nicht erbost reagieren, so Van Paemel gegenüber der VRT. Es sei besser, nicht zu verurteilen, sondern versuchen zuzuhören und dann gemeinsam zu schauen, was getan werden könne.
Bei "Grooming"-Fällen sei es immer sinnvoll, Beweise für eine Anzeige bei der Polizei zu sichern, zum Beispiel mit Screenshots. Kinder müssten auch die Datenschutzeinstellungen von Apps erklärt bekommen und wie sie andere Nutzer blockieren und melden könnten.
Eine weitere Möglichkeit sei, Child Focus direkt zu kontaktieren. Die Organisation könne dann beispielsweise dabei helfen, Nacktbilder und Ähnliches aus dem Internet löschen zu lassen.
Boris Schmidt