Der ehemalige Bischof von Brügge, Roger Vangheluwe, ist seiner kirchlichen Ämter enthoben worden. Das gab der Päpstliche Nuntius in Belgien am Donnerstagnachmittag bekannt. Papst Franziskus habe das Gesuch mit Blick auf die sogenannte Laisierung angenommen.
Vangheluwe war 2010 von seinem Amt zurückgetreten, nachdem Pädophilievorwürfe gegen ihn bekannt geworden waren. Vangheluwe hatte später sogar selbst den sexuellen Missbrauch seines Neffen zugegeben.
Am Mittwoch sei Vangheluwe über den Verlust des klerikalen Standes in Kenntnis gesetzt worden. Er hatte zuletzt in einer Abtei in Frankreich gelebt.
Die belgischen Bischöfe haben die Entscheidung des Papstes begrüßt. Es sei eine Schande gewesen, dass Vangheluwe 14 Jahre lang Bischof habe bleiben dürfen. Entsprechend müsse er zugeben, dass die Laisierung reichlich spät komme, sagte der Antwerpener Bischof Johan Bonny in der VRT. Hätte man Vangheluwe früher seine kirchlichen Titel entzogen, dann wären der Belgischen Kirche viele Diskussionen erspart geblieben.
belga/rop