In einer ersten Reaktion erklärte sich die christliche Gewerkschaft mit dem Alternativentwurf weitgehend einverstanden. Sie besteht jedoch darauf, dass auch in Zukunft Prämienzahlungen möglich sein müssen.
Die liberale Gewerkschaft dagegen ist kritischer. Sie fordert vor allem eine Neuverhandlung der Marge für zusätzliche Lohnerhöhungen. Die sozialistische Gewerkschaft will zudem eine weiterführende Angleichung der Statute von Arbeitern und Angestellten.
Am Mittag legt Leterme den Kompromissentwurf zum Rahmentarifabkommen den Arbeitgebervertretern vor.
Letzte Woche hatte die scheidende Regierung einen Kompromissvorschlag zu dem von FGTB und CGSLB abgelehnten Manteltarifabkommen für die Beschäftigten der Privatwirtschaft ausgearbeitet.
Enthalten sind darin die Lohnindexbindung und eine Marge von 0,3% für zusätzliche Lohnerhöhungen im nächsten Jahr. Auch Maßnahmen zur Anhebung der kleinsten Renten sind darin verankert. Die für den Staat entstehenden Kosten dieses angepassten Manteltarifabkommens sollen unter hundert Millionen Euro liegen und damit in den dafür vorgesehen Rahmen im Staatsetat passen.
rtbf/jp/aho - Bild: PK am 11.2., Julien Warnand (belga)