Immer mehr Gefängnisse weigern sich, neue Häftlinge aufzunehmen. Sie schließen sich damit dem Beispiel der Haftanstalten von Antwerpen und Hasselt an. Inzwischen widersetzt sich in Flandern jedes dritte Gefängnis dagegen, zusätzliche Gefangene aufzunehmen.
Die Gefängnisse in Belgien sind überbelegt. In den Haftanstalten befinden sich 1.500 Häftlinge mehr als Plätze vorgesehen sind.
Die Gewerkschaften drohen deshalb auch mit einem Streik Mitte März. Die sozialistische Gewerkschaft spricht von unhaltbaren Arbeitsbedingungen, aber auch von schädlichen Auswirkungen für den Strafvollzug. Ein Gewerkschaftssprecher warf Justizminister Van Tigchelt vor, vollmundig von Reintegration der Straftäter zu sprechen, ohne dafür die Voraussetzungen zu schaffen.
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