Sturmtief Louis hat Belgien verlassen. Die Warnungen des Königlichen Meteorologischen Instituts sind aufgehoben. Donnerstagabend und in der Nacht war der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von stellenweise über 100 Stundenkilometern über das Land gefegt.
An der zentralen Wetterstation in Uccle wurden Windgeschwindigkeiten von knapp 110 Stundenkilometern gemessen. In vielen Gemeinden waren Parks und Wälder vorsorglich für den Publikumsverkehr geschlossen worden.
Besonders getroffen wurde die Provinz Westflandern. Die Schäden halten sich in Grenzen. Im sogenannten Westhoek wurden einige Dächer beschädigt, vor allem in der Region um Ypern. Einige Bäume wurden entwurzelt und auch Straßenschilder umgeweht.
In Menen südwestlich von Kortrijk stürzte an einem Wasserturm ein Baugerüst ein, dabei wurde auch ein angrenzendes Haus beschädigt. Die Feuerwehr musste zu 80 Einsätzen ausrücken. Aber im Großen und Ganzen ist auch die Küstenprovinz mit einem blauen Auge davongekommen.
In Brüssel bleiben mehrere Parks vorerst noch geschlossen. Bevor sie wieder zugänglich gemacht werden, wird geprüft, ob keine Gefahr wegen möglicher Sturmschäden besteht.
In Frankreich war am Donnerstag im Zusammenhang mit dem Sturm ein Mensch ums Leben gekommen. Im Norden Frankreichs waren am Freitagvormittag immer noch 35.000 Haushalte ohne Strom. In der Nacht waren rund 90.000 Haushalte von Stromausfällen betroffen gewesen.
belga/rtbf/est/rop