Es war 3:10 Uhr am Freitagmorgen, als dann doch endlich weißer Rauch aufstieg: Die Regierungsspitze war sich über einen Alternativvorschlag für ein neues Rahmentarifabkommen einig.
Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Nur so viel: Offenbar will die Regierung den Sozialpartnern einen wirklich neuen Entwurf vorlegen. Der Text, auf den sich Arbeitgeber und Gewerkschaften Mitte Januar nach langem Ringen geeinigt hatten, soll demnach durch einen neuen ersetzt werden.
Bestand hätten nur die Punkte, die ausdrücklich in den Vorschlag der Regierung mit übernommen würden, hieß es. Da darf man also wirklich auf den Inhalt gespannt sein.
Die Intervention der Regierung war nötig geworden, nachdem die Basis von FGTB und CGSLB das ursprüngliche Rahmentarifabkommen verworfen hatte. Knackpunkte waren demnach die nach Ansicht der Basis unzureichende Erhöhung der Kaufkraft und gewisse Modalitäten bei der Angleichung des Arbeiter- und des Angestelltenstatuts. In besagten strittigen Bereichen dürfte die Regierung also Nachbesserungen vorgenommen haben.
Bild: Didier Lebrun (belga)