Die föderale Behörde für den Missbrauchsskandal in der Kirche soll prüfen, ob verschiedene Missbrauchsvorwürfe gleichzeitig von mehreren lokalen Gerichten bearbeitet werden. Dazu will sie die Akten zentralisieren und die Einzelfälle an die zuständigen Gerichte verweisen.
Bei der Koordination der Akten gebe es aber Probleme. Vor allem der Brüsseler Untersuchungsrichter Wim de Troy sträube sich gegen die Zusammenarbeit.
De Troy verweigere die Einsicht der 475 Akten aus der Adriaenssenskommission. Das sagte der zuständige föderale Prokurator, Johan Delmulle, vor dem Kammerausschuss zum sexuellen Missbrauch.
Delmulle liegen insgesamt 222 Dossiers vor, von denen noch nicht alle unter der Federführung des föderalen Prokurators stehen.
vrt/ok - Bild: Benoît Doppagne (belga)