An mittlerweile 25 Orten in ganz Belgien sei die Tigermücke nachgewiesen worden. Dem Institut zufolge ist das eine Gefahr. Denn die Tigermücken können Krankheiten und Viren übertragen, die sich dann schneller in Belgien oder auch Europa ausbreiten können. Das gilt vor allem für Krankheiten, die in Europa eigentlich gar nicht auftreten. Wie zum Beispiel das Dengue-Fieber.
Wenn also Tigermücken aus den Tropen, in denen sie eigentlich beheimatet sind, nach Europa kommen und das Virus in sich tragen, können dann auch Menschen in Europa nach einem Stich der Tigermücke an diesem Dengue-Fieber erkranken. Bei schwerem Verlauf der Krankheit kann das zum Tod führen.
So ein Fall ist in Belgien allerdings noch nicht vorgekommen. Erkrankungen an Dengue-Fieber, die auf den Stich einer Tigermücke in Europa zurückgeführt werden, sind bislang – laut Angaben von Sciensanso – nur in Italien und Frankreich aufgetreten.
Ziel von Sciensano und dem jetzt erfolgten Warnruf ist es, die Ausbreitung der Tigermücke in Belgien so lange wie möglich herauszuzögern und einzuschränken. Dabei könne auch jeder einzelne Bürger etwas beitragen.
Eine relativ einfache Hilfe bestünde schon darin, stehendes Wasser draußen zu vermeiden. Und deshalb zum Beispiel Wasser aus Blumentöpfen draußen zu entfernen oder auch stehendes Wasser aus Unebenheiten auf der Terrasse oder dem Balkon.
Ohne solche stehenden Gewässer können sich die Tigermücken nämlich nicht verbreiten. Denn an und in der Nähe von stehenden Gewässern leben sie am liebsten, ihre Eier legen sie an solchen Gewässern ab. Besonders im Frühjahr, so etwa im Mai, wenn die Mückensaison beginnt, sollte man besonders darauf achten, keine stehenden Gewässer bei sich zu haben.
Tigermücken kommen mit Reisenden aus den Tropen mit nach Europa. Im Gepäck oder auch über Gütertransporte. Der Umstand, dass es durch den Klimawandel mittlerweile wärmer in Europa ist als noch früher, erleichtert den Tigermücken das Überleben in ihrer neuen Heimat.
Kay Wagner
Immer liegt es am Klimawandel. Kann es nicht sein, dass sich diese Insekten an unserem Klima gut anpassen können?