Das Zentrum für Cybersicherheit begründet seine Vorhersage mit der angespannten geopolitischen Lage: Neben den Kriegen in der Ukraine und in Nahost stehen dieses Jahr auch zahlreiche wichtige Wahlen an. Und in Belgien beziehungsweise insbesondere in Brüssel hätten zahlreiche Institutionen, Organisationen und Firmen ihren Sitz, was das Land zu einer besonderen Zielscheibe mache.
Wie das Zentrum für Cybersicherheit weiter mitteilt, hat es sich bei den meisten Cyberangriffen 2023 um sogenannte Ransomware-Angriffe gehandelt. Bei diesen Attacken verschaffen sich die Täter Zugang zu persönlichen Daten ihrer Opfer und verschlüsseln sie. Im Anschluss verlangen sie dann häufig ein Lösegeld, auf Englisch "ransom", um die erbeuteten Daten zurückzugeben beziehungsweise nicht öffentlich zugänglich zu machen. Die Hacker nehmen dabei alle möglichen Ziele ins Visier, von Privatpersonen über Firmen, Industrie und Verwaltungen bis hin zu Akteuren des Gesundheitssektors.
Das Zentrum für Cybersicherheit stellt aber auch eine Zunahme von Spionageaktivitäten über das Internet fest, insbesondere seit Beginn des großangelegten russischen Überfalls auf die Ukraine. Das Zentrum warnt auch ausdrücklich vor sogenannten "Distributed Denial of Service"- oder kurz DDos-Attacken. Die Täter hätten diese Technik weiterentwickelt, wodurch sie immer größere Schäden anrichten könnten. Die Wahrscheinlichkeit sei auch groß, dass einmal so angegriffene Ziele erneut angegriffen würden.
Boris Schmidt