Die Immobilienpreise waren in den vorhergehenden Jahren immer schneller gestiegen. Während die Preissteigerungen 2017 etwa noch bei 2,3 Prozent lagen, wurde 2020 ein Spitzenwert von plus 6,1 Prozent erreicht. Ursache dafür war vor allem auch die Covid-Pandemie, die zu einer deutlich erhöhten Nachfrage nach Wohnraum in ländlichen Gebieten geführt hatte.
2022, also nach dem Abklingen der Gesundheitskrise, verlangsamte sich diese Preisentwicklung nach und nach. Im letzten Jahr nun hat sie den tiefsten Stand der vergangenen fünf Jahre erreicht. 2023 sind die Immobilienpreise im landesweiten Durchschnitt nur noch um etwa drei Prozent gestiegen.
Das Phänomen betrifft allerdings nicht alle Landesteile gleich stark: In Flandern sind die Immobilienpreise im Vergleich am stabilsten geblieben, in der Region Brüssel-Hauptstadt sind die Preise am wenigsten weiter gestiegen.
Immoweb sieht auch einen Zusammenhang zwischen Immobilienkaufkraft und den Zinssätzen. Falls die Zinsen 2024 weiter sinken würden und die Immobilienpreise nicht weiter steigen, dann bestehe die Chance, dass sich die Immobilienkaufkraft der Belgier wieder erhole, so Immoweb.
Boris Schmidt