Das neue interföderale Gremium gegen Antisemitismus kommt am 15. Januar zum ersten Mal zusammen. In ihm wollen die Föderalregierung und die Regionen ihre Kräfte im Kampf gegen den Antisemitismus bündeln. So soll die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ebenen, Verwaltungen und Organisationen besser koordiniert werden.
Hassreden, unterschwellige Stereotype und Diskriminierung hätten zugenommen, sagt die Staatssekretärin für Chancengleichheit, Marie-Colline Leroy (Ecolo). Dagegen müsse auf integrierte Weise vorgegangen werden. Die Bekämpfung von Antisemitismus sei eine langfristige Aufgabe, die nur gemeinsam gelänge.
In dem Gremium sind die Gleichstellungsminister aller Regierungen sowie die föderalen Minister für Inneres, Äußeres und Justiz vertreten - genauso wie die jüdische Gemeinde, die zuständigen Behörden, die Unia und das Flämische Institut für Menschenrechte.
Das Gremium ersetzt die bisherige Wachsamkeitszelle gegen Antisemitismus, die sich hauptsächlich auf die Bereiche Sicherheit und Justiz konzentrierte. Seit Ende des vergangenen Jahres wurde diese Zelle mit mehr Befugnissen ausgestattet und schrittweise in ein interföderales Gremium umgewandelt.
belga/fk