Die sozialistische Gewerkschaft FGTB will bei den kommenden Verhandlungen zum überberuflichen Abkommen für 2025-2026 über Lohnerhöhungen verhandeln. Das kündigte FGTB-Präsident Thierry Bodson am Freitag in mehreren Medien an.
Es müsse möglich sein, ab 2025 eine Lohnerhöhung von 0,5 bis 0,8 Prozent zu erreichen, so Bodson. Die belgische Wirtschaft habe mehr Widerstandsfähigkeit als ihre Nachbarn bewiesen. Das sei unter anderem auf die automatische Lohnindexierung zurückzuführen.
Die guten Ergebnisse der belgischen Unternehmen sollten es nach seiner Ansicht möglich machen, eine Lohnerhöhung der Arbeitnehmer zu finanzieren. Die Produktivität der Unternehmen sei seit 1995 um 23 Prozent gestiegen, die Löhne aber nur um 13 Prozent.
Das Staatsdefizit könne verringert werden, indem die Arbeitgeberbeiträge und die Körperschaftssteuer wie vor dem Tax-Shift wieder erhöht würden. Außerdem plädiert Bodson für die Einführung eines Vermögenskatasters.
belga/cd