Die nächste Föderalregierung muss rund zehn Milliarden Euro an Sparmaßnahmen beschließen, nur um das Haushaltsdefizit zu stabilisieren. Das sind zwei Milliarden Einsparungen pro Jahr. Davon geht die Nationalbank aus.
Das Haushaltsdefizit wird demnach auch in nächsten Jahren hoch bleiben. Laut der Prognose würde die Staatsschuld bis 2026 auf 109 Prozent steigen, wenn die Regierung nicht eingreift.
Der Nationalbank zufolge gehört Belgien derzeit zu der Gruppe von den Ländern in der Eurozone, die es nicht schaffen, das Haushaltsdefizit zu verringern. In dieser Gruppe sind auch Frankreich, Italien und die Slowakei.
Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Die belgische Wirtschaft ist im letzten Jahr um 1,5 Prozent gewachsen. Das ist mehr als der europäische Durchschnitt und liegt unter anderem an der automatischen Lohnindexierung und an Investitionen, die Unternehmen getätigt haben.
belga/vrt/est