Bei Kindern, die in Haushalten mit nur einem Elternteil aufwachsen, ist das Armutsrisiko in Belgien fünf Mal höher als in Haushalten, in denen beide Elternteile anwesend sind, hebt der Bericht des Kinderhilfswerks Unicef der Vereinten Nationen hervor. Auch Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund oder mit Behinderungen sind einem erhöhten Armutsrisiko ausgesetzt.
Im Jahr 2020 haben demnach 18,3 Prozent der Kinder in Belgien unter gesundheitsschädlichen Umständen leben müssen. Das bedeutet beispielsweise, dass ihre Unterkünfte zu feucht sind oder Schimmelbefall aufweisen. Außerdem ist die Gefahr groß, dass Kinder, die in Armut aufwachsen, unter Ernährungsproblemen leiden, nur unzureichende Kleidung und Schulmaterial zur Verfügung haben und keinen Ort haben, an dem sie sich willkommen und geborgen fühlen können, so der Direktor des Unicef-Forschungsbüros.
Langfristige Armut wirke sich deshalb auf die Entwicklung und den Erfolg in der Schule aus, auf die körperliche und geistige Gesundheit, auf die Berufsaussichten und auf die Lebenserwartung.
Der Bericht hebt aber auch hervor, dass das System sozialer Absicherung in Belgien hilft, viele Kinder vor Armut zu bewahren. Ohne eine solche Absicherung hätte die Kinderarmut im Land 2021 bis zu 53 Prozent höher liegen können.
Boris Schmidt
[Achtung, "Galgenhumor"] Vielleicht sollten die armen Kinder einmal ihr Glück im geplanten Millionen-Kasino von Knokke-Heist versuchen... Ach nein, Glücksspiel ist ja unter 18 verboten, und sowieso, es würde wahrscheinlich nicht einmal für ein Zugticket dahin reichen.
Drängt sich die Frage auf: Wie viele Superreiche können wir uns als Gesellschaft noch leisten, mit ihren Privilegien, ihrer Lobby, ihrem katastrophalen klimatischen Fußabdruck, ihrem Egoismus, ihrem unsäglichen Reichtum, den sie auch in 10 Leben nicht ausgeben können?
Dies ist keine Neid-Debatte, sondern eine ernste Frage: Sollten diese Leute nicht, anstatt Golf zu spielen, dafür sorgen, dass auch in Belgien kein Kind mehr hungern muss...? Beziehungsweise, sollte die Politik unser gesellschaftliches Zusammenleben nicht so gestalten, dass alle Menschen Chancen im Leben haben und sich entfalten können, und die Schande ausmerzen, dass nur die Unteren irgendwie versuchen zusammen zu leben, während die oberen Zehntausend auf dem Rücken des Rests der Bevölkerung in Saus und Braus 'dahindekadiert'?