Seit Beginn des Gazakriegs hat der Antisemitismus in Belgien stark zugenommen. Das berichtet der Antiterrorstab Ocam.
Seit dem 7. Oktober habe es rund 70 Meldungen gegeben gegenüber der jüdischen Gemeinschaft. In der Hälfte der Fälle ging es um Antisemitismus. Das reicht von verbalen Bedrohungen in den sozialen Medien bis hin zu kleineren Zwischenfällen.
Auch das Zentrum für Chancengleichheit Unia registrierte 50 Meldungen in Zusammenhang mit Antisemitismus seit dem Beginn des Gazakriegs. Normalerweise sind es vier bis fünf pro Monat.
Unia macht sich Sorgen. Bislang kam es vor allem Online zu Hassrede, inzwischen habe sich das aber auch auf die Straße verlagert. Auch in Antwerpen mit seiner großen jüdischen Gemeinschaft nehme die Zahl der Anzeigen wegen Hass und Diskriminierung zu.
Innenministerin Annelies Verlinden hat bereits mehr Polizisten zu jüdischen Einrichtungen in Antwerpen und Brüssel geschickt.
belga/vk