Die Saga um die Konzession für das Verteilen der Zeitungen und Zeitschriften scheint für Bpost ein böses Ende zu nehmen. Dieser Vertrag war ein Teilaspekt des Skandals, der das Staatsunternehmen vor einigen Monaten erschüttert hatte. Eine Kontrolle der internen Abläufe hatte eine Serie von Verdachtsfällen ans Licht gebracht, bei denen es um dubiose Geschäftspraktiken ging. Unter anderem soll die Post für eine Reihe von Dienstleistungen, die das Unternehmen für den Staat ausübte, künstlich aufgeblähte Kosten in Rechnung gestellt haben.
Ddann war da eben besagte Konzession für das Verteilen der Zeitungen. Wie ein Audit inzwischen bestätigte, hatte Bpost in der Vergangenheit mit anderen Marktteilnehmern stillschweigend Absprachen getroffen, um dafür zu sorgen, dass man die Konzession behält.
Die Ausschreibung für den Zeitraum 2024-2028 steht jetzt kurz vor dem Abschluss. Dieser Vertrag hat ein Volumen von 125 Millionen Euro. Die könnten Bpost jetzt durch die Lappen gehen. Wie die Zeitungen L'Echo und De Tijd berichten, spreche sich das Wirtschaftsministerium nämlich in einem Gutachten für die Konkurrenz aus. PPP beziehungsweise Proximy hätten schlichtweg das bessere Angebot hinterlegt. Am Montag soll die Akte im föderalen Ministerrat zur Sprache kommen.
Roger Pint