Bei seiner Reise in den Nahen Osten hat Premierminister Alexander De Croo Israel am Donnerstag dazu aufgerufen, seine Anstrengungen zu verdoppeln, um zivile Opfer in Palästina und Gaza zu vermeiden.
Außerdem betonte er die Notwendigkeit einer Feuerpause. Es brauche dringend mehr humanitäre Zugänge. De Croo wird auf seiner Reise von seinem spanischen Amtskollegen Pedro Sanchez begleitet. Spanien hat zur Zeit den EU-Ratsvorsitz inne.
Beide Regierungschefs sind auch mit Israels Präsident Netanjahu zusammengekommen. Das Treffen wird als Signal bewertet, dass Israel die europäische Position anhört. Das Gespräch mit Israels Premier Netanjahu sei offen, jedoch angespannt verlaufen, sagte De Croo.
Im Nachmittag haben De Croo und Sanchez den Kibbuz in der Nähe des Gazastreifens besucht, der am 7. Oktober Tatort des großen Hamas-Massakers wurde. De Croo bezeichnete das von der Hamas verübte Massaker als "unmenschlich". Er unterstrich aber auch, dass auf der anderen Seite der Grenze ebenfalls schreckliche Taten mit 10.000 Toten erfolgten.
De Croo fordert "starke palästinensische Führung"
Im Anschluss ist Premier De Croo in das Palästinensergebiet ins Westjordanland nach Ramallah gereist. Dort wurde er von Präsident Abbas empfangen. Dieser distanzierte sich deutlich von dem Terror der Hamas. Er habe die Attacken vom 7. Oktober klar verurteilt, zitierte De Croo Abbas.
De Croo forderte eine "starke palästinensische Regierung, die es wagen sollte, über ihren eigenen Schatten zu springen". Am Abend reisen De Croo und sein spanischer Amtkollege Sanchez nach Ägypten. Dort ist für Freitag ein Treffen mit Präsident al-Sisi geplant.
belga/vrt/est/dop
Eine "starke palästinensische Führung" sollten dem Terror abschwören. Da wird es vielleicht was mit dem eigenen Staat.