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Weiter keine Klarheit in der PFAS-Affäre

17.11.202318:44
Céline Tellier
Ecolo-Umweltministerin Céline Tellier (vorne) im Wallonischen Parlament (BIld: Bruno Fahy/Belga)

Die Mitglieder des Umweltausschusses im wallonischen Parlament haben weiter versucht, mehr Klarheit bei der Affäre um mit PFAS verseuchtes Wasser in Gemeinden des Hennegau zu bekommen. Nach Umweltministerin Céline Telllier wurden am Freitag Vertreter der Wallonischen Wassergesellschaft befragt.

Im Kern interessiert bei der Affäre vor allem eins: Warum wurden die Verbraucher in den vergangenen Jahren nicht darüber informiert, dass es in der Gemeinde Chièvres und anderen Gemeinden im Norden von Mons ein Problem mit dem Trinkwasser gab? Warum wussten wohl verschiedene Personen in verantwortungsvollen Posten seit 2017 darüber Bescheid, aber bis ins Frühjahr dieses Jahres nicht die betroffenen Bürger?

Politisch geht es dabei auch um den Kopf von Ecolo-Umweltministerin Céline Tellier. Die hatte am Dienstag mehrfach beteuert, nicht über die Gefahr informiert gewesen zu sein. Über die Gefahr, die von PFAS-Chemikalien ausgeht, die in zu hoher Konzentration im Wasser nachgewiesen worden waren. Zunächst von Amerikanern, die eine Militärbasis in Chièvres betreiben. Und diese erhöhten Werte dann an die wallonischen Entscheidungsträger gemeldet hatten.

Und hier fängt es an, undeutlich zu werden – oder anders gesagt: kompliziert. Denn – das war der Tenor der vier leitenden Mitglieder des Direktionsrats der Wallonischen Wassergesellschaft: 2017 gab es in der Wallonie noch keine Referenzwerte für PFAS. Die Mitarbeiter, die die Informationen von den Amerikanern bekommen hatten, konnten nicht einschätzen, ob die amerikanischen Werte auch in der Wallonie als problematisch angesehen werden.

Ähnlich hatte schon Ministerin Tellier am Dienstag versucht, von der eigentlichen Frage abzulenken. Auch Donnerstagabend in der RTBF-Sendung "Jeudi en prime" blieb sie bei ihrer Verteidigungslinie. Sie habe von keiner Gefahr gewusst. "Wenn man als Minister in einem Kabinett arbeitet und es mit hunderten verschiedenen Dossiers zu tun hat", sagte Tellier, "dann ist es als Minister menschlich einfach unmöglich, persönlich alle Dossiers genau zu verfolgen." Für die Details habe sie eben ihre Mitarbeiter. Und der Mitarbeiter, der sich um Wasser gekümmert habe, habe den Fehler gemacht. Auch das wiederholte Tellier am Donnerstag.

Weil der Mitarbeiter die Information nicht weitergeleitet habe an sie, ist er nun entlassen. Tellier sah auch am Donnerstag keine Schuld bei sich selbst. Eine solche Schuld der Ministerin konnten auch die Abgeordneten am Freitag nicht festmachen. Allerdings verdichtete sich der Verdacht, dass Tellier durchaus etwas gewusst haben könnte.

Denn in der Wassergesellschaft wurde durchaus über PFAS diskutiert, wurden Werte aufgeschrieben und verglichen, und sogar im Oktober 2021 die Ministerin und ihr Kabinett zu einer dringenden Sitzung gebeten. Die fand allerdings nie statt. Warum? Das wurde nicht klar.

Was Oppositionspolitiker Jean-Luc Crucke von Les Engagés nach mehreren Stunden Austausch zu der Aussage brachte: "Sie haben das gerade nochmal bestätigt: Zwei Jahre lang gab es immer mal wieder Sitzungen und Besprechungen. Aber über dieses Dossier hier, das man als sensibel eingestuft hat, letztlich, weil es um eine Gefahr ging – was man ja gut verstehen kann, es geht ja immerhin um die Gesundheit der Menschen – über dieses Dossier spricht man nicht. Das verstehe ich einfach nicht."

Ähnliches Unverständnis auch beim MR-Abgeordneten Olivier Maroy. "Warum", fragte er, "hat man in der ganzen Zeit, in der die Werte der zukünftigen europäischen Norm von 100 Nanogramm pro Liter überschritten wurden, warum also hat man während dieser 18 Monate die Bevölkerung nicht gewarnt? Das verstehe ich immer noch nicht. Das ist doch das Mindeste, was hätte getan werden müssen."

Am deutlichsten in ihren Antworten der vier Mitglieder der Wassergesellschaft war noch Isabelle Jeurissen. Irgendwann am Nachmittag sagte sie einmal: "Alles, was wir hier sehen ist, dass die Kommunikationskette unterbrochen worden ist zwischen den verschieden Beteiligten. Die Kommunikation, um zu wissen, wer macht was, und was muss gesagt werden."

Und gleich zu Beginn der Befragung hatte Isabelle Jeurissen bereits einen Satz gesagt, der nach stundenlanger Anhörung auch am Ende noch galt: "Wir sind uns völlig bewusst, dass wir mit der Erfahrung, die wir heute haben, sagen müssen: Das, was passiert ist, darf nicht noch einmal passieren."

PFAS-Affäre: (Noch) kein Sonderausschuss im wallonischen Parlament

 

Kay Wagner

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