Der Mordfall Claudia Van Der Stichelen ist zumindest in Flandern seit knapp zwei Wochen fast schon ein Dauerbrennerthema, weil der Fall so rätselhaft ist.
Am 28. Oktober war ein Unbekannter im ostflämischen Sint-Lievens-Houtem am Wohnhaus der 58-jährigen Rechtsanwältin vorstellig geworden. Ob er sich gewaltsam Zugang verschaffte oder eingelassen wurde: Fakt ist, dass er mehrmals das Feuer auf die Frau eröffnete. Claudia Van Der Stichelen starb noch am Tatort. Ihr Sohn wurde ebenfalls angeschossen und schwer verletzt.
Der Täter konnte unerkannt fliehen und die Polizei schien bislang im Dunkeln zu tappen. Nach fast zwei Wochen gibt es nun also endlich mal eine erste Spur. In derselben Gemeinde, nicht weit vom Wohnort des Opfers, nahm die Polizei einen 65-jährigen Mann fest. Er gehörte offenbar zu den Mandanten der Anwältin, war aber anscheinend mit ihrer Arbeit nicht zufrieden. Entsprechende Äußerungen soll er jedenfalls in Sozialen Netzwerken gemacht haben.
Zum jetzigen Zeitpunkt sei es aber noch verfrüht, den Mann als einen dringend Tatverdächtigen einzustufen, zitieren Zeitungen ungenannte Justizquellen. Ob das wirklich die richtige Spur ist, das müsse sich noch zeigen.
Die Polizei hat am Donnerstagvormittag erneut eine große Suchaktion durchgeführt. Sie fand im Umfeld des Hauses der Rechtsanwältin statt.
Roger Pint