Eins der großen Ziele der Ausschussarbeit soll es sein, die Opfer von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche anzuhören. Und danach zu schauen, wie die Opfer eventuell besser entschädigt werden können.
Denn das ist nach Meinung vieler Föderalpolitiker bislang zu ungenügend geschehen. Sie und die Öffentlichkeit allgemein waren auf das Problem durch eine Dokumentationsserie im flämischen Fernsehen vor wenigen Wochen aufmerksam geworden.
Darin waren Opfer zu Wort gekommen. Ihre Schicksale machten deutlich, dass die Kirche bislang zu wenig getan hat, um Missbrauchsfälle aufzuklären und Opfer zu entschädigen.
Der Ausschuss will in einer ersten Phase selbst Opfer anhören. Melden können sich alle Missbrauchsopfer, die freiwillig von sich aus bereit sind, vor dem Ausschuss auszusagen. Begleitet wird die Ausschussarbeit von Experten und Juristen, die Erfahrung in der Arbeit mit Opfern besitzen.
Kay Wagner