Ein Restaurant an der Küste in Sint-Idesbald, das jetzt schon Gäste für das Brot bezahlen lässt, verlangt drei Euro für Brot und Butter. Das Körbchen kommt dann auch nur auf den Tisch, wenn der Gast es bestellt.
Es gibt zwei Gründe für die Maßnahme: Einmal die Kosten, die auch im Horeca-Bereich extrem gestiegen sind. Da wollen einige Restaurants nichts mehr verschenken. Ein zweiter Grund ist, dass weniger Lebensmittel weggeworfen werden sollen. In anderen Ländern wie etwa Spanien ist es übrigens schon weiter verbreitet, dass man für die Brotbeilage zahlen muss.
Das betreffende Restaurant in Sint-Idesbald hat nach eigener Aussage früher Brot im Wert von 1.400 Euro pro Monat weggeworfen, weil es auf dem Tisch stand, die Gäste es aber nicht gegessen haben. Dafür können sich schon einige Menschen satt essen. Das scheint auch kein Einzelfall zu sein. Eine Restaurantkette mit Filialen in Hasselt, Genk und Gent sagt am Montag in der Zeitung Het Nieuwsblad, dass etwa die Hälfte des Brots auf den Tischen weggeworfen werde.
Natürlich haben sich Gäste in den Restaurants über den Preis fürs Brot auf dem Tisch beschwert. Die Kritik hat sich laut der Restaurantbetreiber aber gelegt. Wenn man erklärt, warum das Brot nun Geld kostet, erntet man anscheinend auch Verständnis. Und was die Restaurantbetreiber auch festgestellt haben: Wenn die Gäste für das Brot bezahlen, bleibt weniger liegen, die Gäste gehen dann respektvoller mit dem Essen um.
hetnieuwsblad/okr
Wenn ich als Gastronom in einer belgischen großen Supermarktkette Brot im Wert von 1.400 erwerbe, sind das ca. 1000 kleine Baguettes. Bei 28 geöffneten Tagen des Restaurants also 50 Stck. am Tag. Ich denke das bei diesem Brotbedarf es wohl eher nicht um ein Umsatzproblem geht sondern eher der Tatsache geschuldet ist den Hals im wahrsten Sinne nicht voll zu bekommen.
LG
Beim Lesen des Titels habe ich sofort an die vielen nur halb verzehrten Brotkörbe gedacht, die dann entsorgt werden müssen - eine Verschwendung, die wir uns in der heutigen Zeit (auch rein moralisch) nicht mehr leisten sollten...
Herr Grevenstein, denken Sie mal logistisch: da schickt also ein Restaurant jeden morgen (denn das Brot muss frisch sein) einen seiner Kellner in den Supermarkt um 50 Bagettes zu kaufen? So viele sind dort gar nicht vorhanden... Natürlich muss sich ein Restaurant diese anliefern lassen. Und JEDEN TAG 50 baguettes wegwerfen ist für Sie kein Problem? Traurig. Dann würde ich sagen, SIE bekommen den Hals nicht voll genug! Wer von denen, die im Restaurant essen gehen setzt zu Hause einen Korb Brot zum warmen Essen auf den Tisch? Ich finde es gut und richtig, dass man diese nun bezahlen muss, um ein besseres Bewußtsein für Lebensmittel zu entfalten.
Mit übriggebliebenen Brot wird unter Anderem Paniermehl gemacht oder es wird anderswertig verarbeitet. Es obliegt nicht einem Gastronom, seine Gäste zu angemessenem Umgang mit Lebensitteln zu erziehen. Das ist anmassend und verdeckt nur dir wahren Gründe dieses Sachverhaltes.
Lieber Herr Urs Buschauer wenn Lebensmittel vom Tisch zurück kommen, dürfen sie nicht mehr verwendet werden, auch nicht zu Paniermehl verarbeitet.
Ich halte es für eine gute und einfache Lösung, den Gast zu fragen ob er Brot möchte.
Lieber Herr Buschauer, so einfach geht es auch wieder nicht. Das Gesundheitsamt erlaubt die Weiterverwendung von Lebenmitteln, die offen auf einem Tisch im Gastrobereich gestanden haben nicht; auch nicht für Paniermehl.
Es komm darauf an wie teuer so ein Brotkorb sein soll ???
Also unser Brotkorb wurde immer leer.
Da von abgesehen das Personal fragt ja nicht da nach ob man ein Brotkorb auf den Tisch gestellt werden soll.
Es wird einfach gemacht und fertig.