Krankenhäuser haben hier und da Platz, um Asylsuchende unterzubringen. Das sagt der föderale Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke. Asylstaatssekretärin De Moor will den Vorschlag prüfen.
Vandenbroucke hatte am Wochenende rund 100 Krankenhäuser des Landes angeschrieben, um zu erfahren, ob sie Asylsuchende aufnehmen könnten. Erste Krankenhäuser hätten bereits eine Zusage erteilt, heißt es aus dem Kabinett des Gesundheitsministers.
Konkret geht es um rund 80 mögliche Plätze. Dabei werde darauf geachtet, dass die Asylsuchenden und die Patienten nicht miteinander in Kontakt kommen.
Nach Angaben von Vandenbroucke handelt es sich um leerstehende Gebäude oder Klinikabteilungen. Die Unterbringung von Menschen, die Schutz suchten, würde für das Pflegepersonal keinen zusätzlichen Aufwand mit sich bringen.
Der flämische Gesundheitsverband "Zorgnet Icuro" hatte die Idee des Gesundheitsministers am Sonntag abgelehnt mit der Begründung, dass das Personal bereits überlastet sei.
De Moor: Machbarkeit prüfen
Asylstaatssekretärin Nicole de Moor hat inzwischen auf den Vorstoß von Vandenbroucke reagiert. Sie will prüfen, ob Asylsuchende in Krankenhäusern untergebracht werden können. Man werde sehen, ob die Idee praktisch überhaupt umzusetzen sei, sagte Staatssekretärin de Moor.
Der Föderalstaat sucht dringend nach weiteren Unterbringungsmöglichkeiten für Asylsuchende. Gebraucht werden bis zu 4.000 Plätze.
vrt/jp/dop
Was nützen 4000 Plätze, wenn jetzt schon absehbar ist, dass in Kürze mehrere zehntausend neue Asylbewerber hinzukommen? Erstmal, versteht sich - natürlich.
Man sollte also schon größer denken. Mit klein-klein rennt man immer nur hinterher.
Je mehr Plätze man schafft, um so mehr kommen. Das ist das grundlegende Problem. Vielleicht mal einen anderen Denkansatz wählen. Australien schiebt illegale Einwanderer nach Papua Neuguinea ab. Die EU könnte zum Beispiel mit Bosnien Herzegowina vereinbaren, illegale aus der EU aufzunehmen.
Grundsätzlich sollte nur noch der Asyl bekommen, der legal einreist und Ausweisdokumente bei sich hat.