Unter anderem war durch den neuen Cyberangriff am Sonntagabend der Zugang zu den Webseiten des Finanzministeriums, des Premierministers, des Senats, des Zentrums für Cybersicherheit und des Königshauses beeinträchtigt. Das Finanzministerium hat dafür über den Kurznachrichtendienstes X, ehemals Twitter, "technische Probleme durch einen Hackerangriff" verantwortlich gemacht. Der Zugang zu den verschiedenen Diensten des FÖD Finanzen wurde deshalb zwischenzeitlich über alternative Zugangslinks angeboten. Aktuell scheint es aber keine Probleme beim Besuch dieser Webseiten mehr zu geben.
Laut dem Leiter des Zentrums für Cybersicherheit, Miguel De Bruycker, sollen die Hacker aber keine Daten erbeutet haben. Der Schaden sei begrenzt und bestehe vor allem in der Störung des Betriebs.
Das Zentrum für Cybersicherheit geht davon aus, dass eine große Hackergruppe hinter den Angriffen sowohl von Donnerstag als auch von Sonntag steckt. Im Zusammenhang mit der Organisation der Angriffe sind pro-russische, anti-ukrainische Posts gefunden worden. Sie richten sich unter anderem gegen die mögliche Lieferung belgischer F-16-Kampfflugzeuge an die Ukraine. Deshalb schließen die Cyberexperten nicht aus, dass die Hacker Verbindungen nach beziehungsweise Sympathien für Russland haben.
Boris Schmidt