Sowohl in der Wallonie als auch in Flandern stimmten die Delegierten von CNE und LBC mit großer Mehrheit gegen den vor zwei Wochen ausgehandelten Entwurf. Vor allem der niedrige Anstieg der Löhne (0,3 Prozent für das Jahr 2012) und die nur schrittweise Angleichung der Statute von Arbeitern und Angestellten stoßen der CNE und der LBC sauer auf. Sie gefährdeten die Sozialsicherheit, heißt es.
Heute stimmt der Gewerkschaftsbund von CSC und ACV über das ausgehandelte Abkommen ab. Die Angestelltenbranche macht dabei etwa ein Fünftel der Stimmen aus.
Am Montag wurde im gesamten Raum Charleroi gegen das Rahmentarifabkommen gestreikt. Dazu aufgerufen hat die sozialistische Angestelltengewerkschaft SETCa (Teil der FGTB). Der Entwurf für das Rahmentarifabkommen war bereits von der sozialistischen Angestelltengewerkschaft abgelehnt worden. Das Rahmentarifabkommen schreibt die Lohn- und Arbeitsbedingungen für dieses und nächstes Jahr fest.
Wird das Abkommen definitiv verworfen, muss die Regierung vermitteln. Die Frage ist, ob auch eine geschäftsführende Regierung dies darf.
belga/vrt/jp - Bild: Eric Lalmand (Archivbild belga)